Beitrag schreiben -der richtige Workflow
Nachdem du deinen Artikel gut vorbereitet hast, kann es losgehen: Der Beitrag deiner Wahl kann geschrieben werden. Dabei ist es hilfreich eine Routine zu entwickeln, nach der man vorgeht – so geht das Schreiben irgendwann beinahe automatisch von der Hand und Blockaden werden seltener.
Im Folgenden zeige ich dir meinen Ablauf.
1. Stichpunkte machen
Als erstes werden Stichpunkte gemacht und ein ungefährer Fahrplan erstellt, um die Richtung des Artikels festzulegen. Ich überlege mir wichtige Argumentationslinien und in welcher Reihenfolge ich meine Inhalte präsentieren möchte. Das macht es beim Schreiben leichter, den roten Faden nicht zu verlieren und am Ball zu bleiben. Der längste Text nutzt schließlich wenig, wenn er unstrukturiert vor sich hinplätschert.
Es kann auch helfen anhand der Gliederung, die man im Kopf hat, als erstes die Überschriften zu schreiben. So ist die Gliederung klar, die Stichpunkte werden schon in diese Form eingebettet und das Ausformulieren fällt umso leichter.
2. Stichpunkte ausformulieren
Im nächsten Schritt wird die bestehende Struktur mit Details und Leben gefüllt. Die Stichpunkte werden zu ganzen Sätzen ausformuliert und mit Erklärungen versehen. Außerdem können Beispiele eingefügt werden, die den Text lebendiger machen und dem Leser beim Verstehen helfen. Hier sind keine Grenzen gesetzt: Schreib einfach drauflos und lass deinen Gedanken freien Lauf. Kürzen kann man immer noch.
3. Verlinkungen setzen
Bei der Recherche und Vorbereitung auf den Artikel haben sich meistens ein paar Quellen und Verweise angesammelt, die für den Leser wichtig und hilfreich sind. Jetzt ist es an der Zeit die Verlinkungen zu setzen. Dabei sollte darauf geachtet werden, die Verlinkung auf thematisch passenden Wörtern vorzunehmen (z.B. „Hier gibt es weitere Informationen zum Schreiben.“ – der Link sollte besser auf „Informationen zum Schreiben“ liegen und nicht auf „Hier“).
Du musst übrigens keine Angst vor Links haben: Deine Leser laufen nicht weg, weil du auf andere Seiten verlinkst. Es macht im Gegenteil einen guten Eindruck und deine Chance auf eine Verlinkung auf deine eigenen Artikel steigen ebenfalls.
4. Text-Layout
Jetzt geht es schon an die Feinjustierung: Der Text soll ein ansprechendes Layout bekommen. Dabei geht es zum einen um Absätze, die thematisch verschiedene Abschnitte voneinander trennen und den Text in kleine und gut lesbare Häppchen unterteilen. Außerdem werden wichtige Passagen hervorgehoben, z.B. indem sie fett oder kursiv dargestellt werden. Sei dabei vorsichtig, nicht zu viele Passagen zu markieren, sonst wirkt der Text doch wieder unaufgeräumt: Auf die Dosis kommt es an.
Ich mache diese Markierungen lieber erst nach Fertigstellung des Textes, weil es mich sonst aus dem Schreib-Flow herausreißt.
5. Erste Korrektur – Grammatik und Formulierung
Ist der Text soweit fertig, kommt die erste Kontrollrunde: Der Artikel wird von oben nach unten sorgfältig auf Grammatikfehler und Formulierungen abgesucht, die nicht so gelungen sind. Dabei kann es helfen, den Text laut vorzulesen: So bekommt man ein Gefühl für den Lesefluss und merkt, an welchen Stellen es noch hakt. Das wird dann alles ausgebessert.
6. Zweite Korrektur – Rechtschreibung
Anschließend geht es in Runde Zwei der Korrektur, dieses Mal ist die Rechtschreibung an der Reihe. Wer in einem Schreibprogramm schreibt (wie Word oder Scrivener), dem wird vielleicht schon während der Rohversion bei manchen Buchstabendrehern automatisch geholfen. Ich schätze auch die Anzeige von Wörtern, die dem Wörterbuch bisher nicht bekannt sind, weil man Fehler so noch besser erkennen kann. Man sollte sich allerdings nicht ausschließlich darauf verlassen, weil viele Fehler von der automatischen Rechtschreibüberprüfung nicht erkannt werden. Daher solltest du den Text nochmal sorgfältig auf Rechtschreibfehler prüfen.
7. Finale Überschrift
Der Text ist fertig – es fehlt nur noch die passende Überschrift. Ein Arbeitstitel ist ja bereits vorhanden: Vielleicht fühlt er sich in diesem Fall schon richtig an? Ist das nicht der Fall, muss eine gute Überschrift her. Im besten Fall sollte sie neugierig machen, einen Wissensgewinn für den Leser in Aussicht stellen und ins Auge stechen.
8. Beitragsbild
Damit der Artikel nicht so blass aussieht, brauchen wir auf jeden Fall immer auch ein Beitragsbild (und gerne auch mehrere Bilder, die den Text illustrieren, wenn sich das anbietet). Dabei kann auf eigene Bilder zurückgegriffen werden oder man sucht sich Bilder, die man verwenden darf. Hier sollte unbedingt das Urheberrecht beachtet werden! Es gibt viele Webseiten wo man Bilder findet, die man auf dem Blog und auch auf den Social Media Kanälen verwenden kann.
Wer mit Canva arbeitet, findet auch dort kostenfreie Bilder oder Bilder für einen Dollar, die man dann rechtssicher für den eigenen Artikel verwenden kann.
9. Beitragsbild erstellen
Wenn du ein Bild gefunden hast, musst du nun dein Bild noch ins richtige Format bringen und wenn du willst mit Text versehen. Dazu verwende ich am liebsten Canva . Hier kannst du im ersten Schritt das Format für dein Bild auswählen (das ist je nach Theme anders). Anschließend können Fotos, Beschriftungen und Formen eingefügt werden. Für die Bilder steht eine kleine Auswahl an Filtern und Bearbeitungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Am besten bleibst du immer in einem ähnlichen Stil für Artikel, die thematisch zusammengehören. Das können alle Artikel auf einem Blog sein oder Artikel einer bestimmten Sparte.
10. Bilder fürs Web optimieren
Egal mit welchem Programm du deine Bilder erstellst – sie müssen weboptimiert abgespeichert werden. Denn für das Web werden viel weniger Bildinformationen gebraucht als wenn du das Bild drucken möchtest. Daher kannst du viel Dateigröße einsparen, wenn du es für das Web optimiert abspeicherst. Das bedeutet:
- Keine Umlaute, Leerzeichen und Sonderzeichen in der Benennung
- Dateiformat JPEG, PNG oder GIF
- Format meist 9:6
- Auflösung nicht zu hoch (max. 1200 x 800px)
In den meisten Fällen ist JPEG das gewünschte Dateiformat, da es gut komprimiert wird und so schnelle Ladezeiten ermöglicht. PNG brauchst du nur, wenn du transparente Bereiche im Bild auch transparent (und nicht weiß) erhalten willst. GIFs sind interessant für Animationen und kleine Grafiken.
Bei Photoshop gibt es als Alternative zum „Speichern unter“ auch den Befehl „Für Web speichern“ unter dem Menüpunkt „Datei“. Hier kannst du in der Regel die Vorgaben von Photoshop nutzen, dabei ist „JPEG hoch“ z.B. ganz gut geeignet. Du gibst zudem die Bildgröße an und kannst unten links im Bild dann schon sehen, wie groß dein Bild sein wird und wie schnell es auf deiner Webseite laden wird.
11. Bilder hochladen und einfügen
Deine Bilder werden nun an der entsprechenden Stelle im Artikel eingefügt. Dabei solltest du immer ein Beitragsbild festlegen und die übrigen Bilder in den Text einfügen. Dabei nicht vergessen dein Keyword in den Beitragstitel einzutragen und eine gute Bildbeschreibung in den Alt-Text einzutragen für eine bessere Suchmaschinenoptimierung und für die Barrierefreiheit.
Jetzt ist der Artikel fertig eingestellt und kann veröffentlicht werden. Wer mag, kann auch immer noch einen guten Freund oder einen Kollegen über den Text lesen lassen, um die letzten kleinen Fehler aufzuspüren – man übersieht ja doch immer mal eine Kleinigkeit.
Übrigens: Das alles dient nur als Anregung. Du solltest einfach mal ausprobieren, was für dich gut funktioniert und dir so deine eigene Routine entwickeln.
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Hi fand dein Beitrag sehr interessant. Was gibt es denn noch für Rechtschreib Programme für Artikel. Das mit den Quellen war auch eine schöne Ergänzung, wird aber meißtens nicht so sehr ausgenutzt für die Blog Beiträge.
Ich meinte vorwiegend die Rechtschreibüberprüfung von Word und anderen Schreibprogrammen im Gegensatz zum Schreiben in WordPress direkt. Außerdem kann man auch die Duden-Rechtschreibüberprüfung nutzen: http://www.duden.de/rechtschreibpruefung-online Dabei gehen bisher aber nur 800 Zeichen.
Darüber hinaus kenne ich mich auch nicht weiter aus :)
Liebe Grüße,
Steffi